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Versus Party Runde 4

mit Zero Degree, Norm und verschiedenen DJs

Samstag, 05.08.2006 Hoffnungshuette, Düsseldorf

 

 

Underground im Untergrund

Seit kurzem finden in der Düsseldorfer Hoffnungshuette die so genannten Versus Partys statt, auf denen grundsätzlich zwei Live-Auftritte zu bewundern sind. Der Name der Party lässt vermuten, dass die Auftritte nicht gerade harmonieren, die Künstler sich nicht ausstehen können oder eine zeitgleiche Darbietung ein wildes Mischen der jeweiligen Projekte ergibt. All dies war kein Bestandteil der vierten Versus Party.

Stattdessen konnte man gleich zu Anfang oberhalb des "offiziellen" Clubs an den Verladerampen direkt auf den Gleisen zwei friedliche Künstler beobachten, die sich mit Feuer am Hintern ein wenig unterhielten. Der ganze Ort erinnerte mich sehr stark an das Hawerkamp-Gelände in Münster, nur mit dem Unterschied, dass das Gelände in Düsseldorf noch von einer oder mehreren Firmen genutzt und deshalb wohl nicht so schnell abgerissen wird.

Was bei einer richtigen Underground-Party natürlich neben Industrieruinen, brennenden Gegenständen, mangelhaften Sanitären-Einrichtungen und gutem Sound nicht fehlen darf, ist der Besuch der Polizei. Der Veranstalter hatte wirklich an alles gedacht und das Ganze für lächerliche drei Euro. Zum Vergleich: Der Eintritt für eine sterile Großraumdisco kostet mal eben das Doppelte und dafür bekommt man gerade einmal mit den aktuellen XtraX-Katalog in natura präsentiert, kombiniert mit billigem Sampler-Sound.

Den genauen Zeitpunkt des ersten Auftritts kann ich nicht mehr genau wiedergeben. Auf jeden Fall war es wesentlich später als 21:30 Uhr. Los ging es mit Zero Degree. Ein relativ neues Projekt, hinter dem sich ein nicht gerade unbekannter Künstler verbirgt. Gleich beim ersten Stück zog er die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass dieses Stück vielen Gästen auch am besten gefallen hat. Ich war schon ein wenig verwundert, dass es bei dem Dark Ambient Projekt Zero Degree nicht nur ruhige Stücke zu hören gab. Das gibt auf jeden Fall eine Menge Pluspunkte für seine Vielseitigkeit und die gelungene Kombination aus Tanzbarkeit und atmosphärischen Klängen.

Nach einer kurzen Umbau- bzw. Abbauphase formierte sich das Projekt Norm auf der Bühne. Das Ein-Mann-Projekt Norm bekam wieder einmal Unterstützung aus der klassischen Ecke in Form eines Klarinettenspielers. Auch hier gab es sehr wechselhafte Klangcollagen die leider dazu führten, dass sich ein Teil der Gäste wohl ein wenig überfordert fühlte. Die tanzbaren Stücke wurden jedoch dankend angenommen. Man wunderte sich, aus welchen Ecken die Gäste plötzlich aufsprangen. Unabhängig vom Publikumsindikator kann ich den Auftritt nur positiv bewerten und hoffen, dass die Klarinette auf dem nächsten Album zu hören ist.

Die anschließende DJ Aktion verlief, jedoch im positiven Sinne, ein wenig chaotisch. Zwei DJs mussten leider kurzfristig absagen und ein weiterer hatte es sich mit geschlossenen Augen auf einer Ledercouch neben der Tanzfläche gemütlich gemacht. Das führte dazu, dass zwar genug CD-Koffer da waren, aber offensichtlich nicht genug DJs. Verschiedene Gäste bzw. Gast DJs sprangen relativ schnell ein und haben unter anderem auch szenefremde Gäste mit ihren rhythmischen Klängen zum Tanzen gebracht. Ich durfte Stücke von Daft Punk, Ministry und Velvet Acid Christ zum Abend beisteuern.

20060622

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Zero Degree

Zero Degree

Zero Degree

...aus der Menge...

Norm

Norm

Norm

Norm

Tanz

 

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