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1. zweitägiges Neonwelt-Festival

unter anderem mit Echo West, Xeno & Oaklander und Staccato Du Mal

Freitag (u. Samstag), 06.10.2006 Zwischenfall, Bochum

 

 

Laptoploser Abend

Es kommt in der heutigen Zeit nicht mehr sehr oft vor, dass sich Musiker die Mühe machen, ihr komplettes sperriges Equipment auf die Bühne zu schleppen, um die Gäste in eine Zeit zurückzuversetzen, wo der Begriff Laptop noch ein Fremdwort war. Am 06.10.2006 im Bochumer <Zwischenfall> konnte ich dies gleich bei drei Bands auf der Bühne im Rahmen des <Neonwelt>-Festivals bewundern. Obwohl sich die Besucherzahlen ein wenig in Grenzen hielten, was hauptsächlich am gleichzeitig stattfindenden Maschinenfest lag, war das zweitägige Festival bereits am Freitag ein riesiger Erfolg.

Fast pünktlich ging es um kurz nach neun mit dem ersten Auftritt los. Die dabei angekündigte Reihenfolge wurde allerdings ein wenig verändert, weil das Projekt Opus Finis aus mir unbekannten Gründen für den Abend nicht zur Verfügung stand. Für Ersatz war allerdings gesorgt und so eröffneten Staccato Du Mal das Festival. Den meisten war diese Formation wohl recht unbekannt, besser gesagt, ich hab an dem Abend keine Person getroffen, die diesen Namen zuvor gehört hatte. Völlig unvoreingenommen konnte man sich also dieser Darbietung stellen und überraschen lassen.
Die beiden Künstler zeigten relativ schnell, dass sie nicht das erste Mal auf der Bühne standen. Richtige Begeisterung haben sie jedoch bei den anwesenden Musikern ausgelöst, denen sofort der professionelle Umgang mit den Instrumenten aufgefallen ist. Angeblich ist keine Sampling-Technik zum Einsatz gekommen und somit wurde alles komplett live gespielt. Selbst die Baseline wurde direkt vorher mal eben einprogrammiert.

Beim zweiten Projekt Xeno & Oaklander bekam die Sängerin Liz Wendelboo ebenfalls Unterstützung von dem inzwischen von einem Gast als „Synthie-Gott“ bezeichneten Sean McBride. Dieses Projekt war zwar auch sehr minimalistisch, dafür aber nicht ganz so düster. Leider kann ich mir diesen Sound nicht mehr in Erinnerung rufen, da die limitierten CDs sehr schnell ausverkauft waren.

Über den Headliner des Abends, Echo West, kann ich eigentlich nicht mehr viel neue Worte verlieren, ohne mich dabei zu wiederholen. Meine Begeisterung lässt sich also kaum in Worte fassen. Das Projekt Echo West hat sich im Laufe der Jahre immer mehr von ihren minimalistischen Wurzeln gelöst, was sich nicht nur in ihren Klängen widerspiegelt, sondern auch bei dem Equipment auf der Bühne. Viele der gespielten Stücke finden sich auch auf ihrem aktuellen Album In Pop We Trust wieder. Ein Muss für jeden Fan der achtziger Klänge.

Einen negativen Punkt bezüglich des Festivals hab ich allerdings doch noch. In Zukunft wäre es gut, wenn sich dieses inzwischen etablierte Festival nicht ständig mit anderen „artverwandten“ Konzerten bzw. Festivals überschneidet, dann wäre ich auch in der Lage gewesen, dieses über beide Tage zu besuchen. Ich gehe stark davon aus, dass ich am Samstag sehr viel verpasst habe. Stichwort: Twilight Ritual, Martial Canterel, Agent Side Grinder.

20061010

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Staccato Du Mal

Staccato Du Mal

Xeno & Oaklander

Xeno & Oaklander

Echo West

Echo West

 

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