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 Phobos I

False Mirror, Phelios, Inade, Herbst 9
Samstag, 14/11.2009 Sophienkirche, Wuppertal

 

 

Zerstörerische Druckwellen im Gotteshaus

Den Abend als ganz großes Ereignis zu bezeichnen, wäre sicherlich untertrieben! Es könnte schwierig werden, das noch zu steigern, obwohl ich jetzt schon weiß, dass das wieder passieren wird. Aber nun erst einmal eine kurze Zusammenfassung des erlebten Abends.

False Mirror hätte wirklich etwas lauter sein können, um die Geräusche des Publikums mehr zu übertönen. Das Licht in der Kirche wurde leider erst nach seinem Auftritt richtig abgedunkelt. Rein musikalisch gab es eher Klänge zu vernehmen, die man der "elektronischen Musik" zuschreiben kann. In Kombination mit den gezeigten Bildern passte es dann recht aber gut mit der Helligkeit, da die Musikkategorie Dark Ambient wohl nicht anvisiert wurde. Müsste ich den Auftritt mit einer Schulnote bewerten, steht hier ein Sehr gut auf dem Zeugnis.

Phelios veränderte für seinen Auftritt ein wenig die Randbedingungen und reduzierte die Helligkeit bei gleichzeitigem Erhöhen der Lautstärke. Seine Bassflächen kamen so druckvoll rüber, dass man sich schon Sorgen machen musste, ob Teile des Gebäudes das eventuell nicht mitmachen könnten. Für meinen Geschmack fast schon ein wenig zu laut, da die Scheiben und Gitter der Kirche den Klang zu stark veränderten bzw. ums Überleben kämpften. Ähnliches kennt man vielleicht von Autos, bei denen die Musikanlage mehr liefert, als das Nummernschild absorbieren kann. Trotzdem auch hier die Schulnote 1 mit einem zusätzlichen Plus.

Inade durfte ich schon mehrmals live bewundern. Hier könnte es glatt, für meinen Geschmack, ihr bester Auftritt gewesen sein. Man läuft aber sehr schnell Gefahr, dies nach jedem Inade Auftritt zu schreiben. Das liegt offensichtlich daran, dass ihre Auftritte immer noch so nachhaltig das Publikum beeindrucken und Standing Ovation nach ihren Darbietungen dabei keine Seltenheit darstellen, sofern Sitzgelegenheiten zur Verfügung stehen. Nimmt man den Applaus als Basis für den besten Auftritt des Abends, dann gingen Inade ganz klar als Sieger hervor, ohne in irgendeiner Art und Weise im gleichen Zuge von Verlierern zu sprechen.

Das Trio Herbst 9 bildete den Headliner des Abends und wusste ebenfalls zu begeistern. Auch hier wurden Videos auf einer überdimensional großen Leinwand präsentiert und mit entsprechender Musik untermalt. Das früh einsetzende Schlagzeug bzw. Snare-Drum, das/die offensichtlich nicht über Mikrophone durch das Mischpult lief, wirkte ein wenig unausgegoren. Es klang aus meiner seitlichen Sitzposition etwas unharmonisch und „dezentral“. Die später einsetzenden Pauken bzw. Tom Toms hatten dieses Problem hingegen nicht. Hier passte alles perfekt zusammen. Die sich immer weiter aufbauenden Rhythmen verliehen diesem Auftritt eine ganz besondere Note. Da wunderte es mich auch nicht, dass kurz vor Mitternacht noch eine Zugabe gefordert und gespielt wurde.

Jetzt bleibt nur noch der Wunsch, diese Klangreihe fortzusetzen. Es wurde aber bereits nach dem Minifestival angekündigt, dass es im November 2010 einen zweiten Teil geben wird. Eins wurde zumindest schon einmal verraten, zwei Projekte kommen nächstes Jahr aus Skandinavien. Ich bedanke mich noch einmal ganz herzlich bei Martin und seinem Team für den tollen Abend und freue mich schon auf Ende 2010.

20070404

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False Mirror

False Mirror

False Mirror

Phelios

Phelios

Applaus

Inade

Inade

Inade

Herbst 9

Herbst 9

Herbst 9

 

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