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Deutsch Amerikanische Freundschaft | |
Freitag, 12.07.2002 |
DAF - Exklusives Konzert |
Club Casino, Berlin |
Konzert im Rahmen der Love-ParadeDie NachrichtZu einem Zeitpunkt in der Vergangenheit stieß ich auf der inzwischen nicht mehr existierenden Absolute Body Control Seite (http://www.absolute-body-control.de) auf die Nachricht, dass die Deutsch Amerikanische Freundschaft, kurz DAF, ein Live-Konzert gibt. Im ersten Moment kamen jedoch eher Gedanken, dass es sich hierbei stattdessen um einen DAF/DOS-Auftritt oder ein DAF-basiertes DJ-Set handeln würde.Durch Recherchen auf der ebenfalls nicht mehr existierenden Seite vom Club Casino Berlin (http://www.casino-bln.com) und das explizite Erwähnen der beiden Namen Gabi Delgado Lopez und Robert Görl konnten evtl. Missverständnisse bezüglich des Auftritts jedoch ausgeräumt werden. Die Organisation - mal eben Karten kaufenZiel war der bequeme Kartenkauf über das Internet, der dann leider nur mit einer Kreditkarte funktionierte. Mangels Kreditkarte blieb dann nur der Kauf über einen Ticketshop in der Stadt. Normalerweise kein Problem, es sei denn man wohnt in Osnabrück. Dort gab es nur Aussagen, dass es zu dem Konzert keinen Vorverkauf gibt, aber man doch so hinfahren und sich einfach an der Abendkasse Karten kaufen könnte. Ich weiß schon, weshalb ich inzwischen für die meisten Transaktionen das Internet bevorzuge.Im 50 km entfernten Münster gab zwar die Karten im System, jedoch keine Freischaltung. Nach mehreren Telefonaten klappte es dann auch mit der Freischaltung und die begehrten Karten standen endlich zur Verfügung. Fahrt und ClubDa das Club Casino direkt am Berliner Ostbahnhof liegt, bot sich die Fahrt mit dem Zug an. Wie sich herausstellte, war dies eine sehr gute Wahl. Der einzige Nachteil, zurück nach Osnabrück ging es frühestens erst wieder um 07:20 Uhr. Zu dem Zeitpunkt war die anschließende Party allerdings immer noch nicht zu Ende, somit kein Problem.Das Club Casino ist eine traumhafte Diskothek mit viel Beton und Stahl, gelegen an einem Güterbahnhof. Mehrere Ebenen, unter anderem mit einer Open-Air-Disco, einer gemütlichen Chill-Out-Zone und verschiedenen Videoinstallationen sorgen für viel Abwechslung. Was will man mehr. Die Wartezeit vor dem Club wurde durch das gute Wetter und einen Typen versüßt, der über die Anlage seines Autos Fad Gadget rauf und runterspielte. Vor dem KonzertVor dem Konzert legte ein DJ auf, der genau meinen Geschmacksnerv traf. Nur Klassiker aus dem Bereich EBM, Industrial, New Wave, Punk, NDW usw. Allein dafür hätte sich schon die weite Anreise gelohnt. Nur leider konnten die meisten Besucher den Auftritt der Gruppe DAF nicht erwarten, so dass man aufgrund des Pfeifkonzerts kaum noch etwas von der Musik vernehmen konnte. Sehr schade. Vor allem weil man wusste, dass es nach DAF mit der Musikauswahl so nicht weiterging. Da war Marusha am Zug. Meinetwegen hätten DAF nicht vor 02:00 Uhr mit ihrem Set beginnen sollen. Ich musste ohnehin bis 07:00 bleiben. Begonnen haben sie dann um ca. 23:30 Uhr.Das KonzertWie es sich für ein vernünftiges Live-Konzert gehört, gab es anfangs leichte technische Probleme. Die jedoch von Gabi und Robert professionell gelöst wurden. Rein optisch haben sich beide nach 20 Jahren äußerlich kaum verändert. Leider kann ich das mit Fotos nicht belegen. In Zukunft sollte ich mir vielleicht Gedanken über eine kleine Kompaktkamera machen.Das erste Stück war wohl ein Mix aus „Rote Lippen“ und „Liebe Auf Den Ersten Blick“ im DAF/DOS-Stil. Ich konnte es nicht genau zuordnen. Bei dem Stück hielt sich das Publikum noch zurück. Das zweite Stück war „Der Mussolini“. Gabi ging auf der Bühne richtig ab. Er schmiss den Mikrofonständer gegen die Wand. Gut, dass dort niemand stand. Das Publikum ging richtig ab. Pogo wie in alten Zeiten. Da konnte auch das Schutzgitter vor der Bühne nicht mehr standhalten. Mehrere Zuchtbullen haben sich dann unter 45° gegen das Gitter gestützt, damit die Bühne nicht gestürmt werden konnte. Es war ratsam, sich ein wenig aus dem Schlachtfeld zu entfernen, um den Schluss des Konzertes noch mitzuerleben. Das dritte Stück war „Ich Und Die Wirklichkeit“. Ein etwas ruhigeres Stück, um sich vom Pogo zu erholen. Die Reihenfolge der nachfolgenden Stücke war mir schon kurz nach dem Konzert nicht mehr präsent. Es kamen jedoch noch folgende: „Ich Will“ (Bei dem Song zerstörte Gabi das Mikrofon), „Verschwende Deine Jugend“, „Die Lippe“, „Als Wär’s Das Letzte Mal“ und „El Que“ (auf Spanisch). Dann verabschiedeten sich plötzlich beide. Das Publikum brüllte wie verrückt Zugabe. Und es gab den Klassiker „Der Räuber Und Der Prinz“. Nach dem Stück verließen sie schon wieder die Bühne. Da wurden die Rufe nach einer Zugabe noch lauter. Besonders der Titel „Alle Gegen Alle“ wurde gefordert. Gespielt wurde dann noch einmal „Der Mussolini“. Hier war klar, dass es keine weiteren Zugaben geben wird. Danach kam Marusha auf die Bühne. Da brachten dann auch weitere Rufe nach einer Zugabe nichts. Das Konzert war auf jeden Fall ein Riesenerfolg. Das war garantiert nicht deren letztes. Es hätte allerdings etwas länger gehen können. Knapp 45 Minuten inklusive eines doppelt gespielten Titels waren etwas kurz. Nach dem KonzertNach dem Konzert legten Marusha, Dr. Motte und andere DJs auf. Ein Techno-Rave ohne Unterbrechung. Mir persönlich haben in dem gesamten Set die unbekannten DJs am besten gefallen. Das ging schon mehr in Richtung die Rhythm&Noise/Industrial. |
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